Wieso soll ich monatlich für Software bezahlen? – “Software as a Service” als Modell der Zukunft

Lesedauer: 3:30 Minuten

Was haben Microsoft Office 365 (Word), Adobe Creative Suit (Photoshop) und appointmed gemeinsam? Alle drei Produkte vertrauen auf eine monatliche Gebühr an Stelle eines einmaligen Einkaufspreises. Wieso stellen Software-Hersteller ihr Modell aber nach Jahrzehnten um? Diese und weitere Fragen zum Thema “Software as Service” beantworten wir in diesem Artikel.

Ein Programm als Dienstleistung

Heutzutage ist auf jedem Computer ein Webbrowser (zB Google Chrome) installiert und eine Internetverbindung ist inzwischen Standard in jedem Haushalt oder Unternehmen. Damit sind alle Voraussetzungen für das unmittelbare Verwenden einer Online-Software gegeben. Mühsames Installieren und komplizierte Updates sind ohnehin Schnee von gestern. Das Prinzip lautet also “Software as a Service” (kurz: SaaS).

Dieses Konzept bringt nicht nur für den Benutzer, sondern auch für die Entwickler große Vorteile mit sich. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Markt für SaaS rasant wächst und ein Ende dieses Trends in naher Zukunft nicht zu erkennen ist. Alleine im Jahr 2016 soll es ein globales Wachstum von 20% auf 37.7 Milliarden US-Dollar gegeben haben. Im Vergleich: 2010 hatte der Markt erst eine Größe von 10 Milliarden US-Dollar.

Im Gegenteil zu SaaS gibt es so genannte On-Premises-Software, der quasi Gegenspieler. Dieses Nutzungsmodell für Software war bis vor Kurzem das geläufigste und auch unter den Anwendern das bekannteste Modell.

Hardware in einem Rechenzentrum

Hardware in einem Rechenzentrum

Bei On-Premises-Software erwirbt oder mietet der Benutzer die Software. Im Gegensatz zu SaaS muss der Kunde selbst für die notwendige Infrastruktur aufkommen. Er ist auch selbst verantwortlich für den Betrieb in einem eigenen Rechenzentrum bzw. lokal am eigenen Computer (daher auch der Name on premises – “im eigenen Gebäude”) oder auf dafür angemieteten Servern eines fremden Rechenzentrums. In anderen Worten die Hardware wird nicht vom Anbieter bereitgestellt.

Deine Vorteile von “Software as a Service”

Niedrige Anschaffungskosten

Hierbei spielt sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Faktoren eine Rolle. Die drei Wichtigsten habe ich dir hier zusammengefasst:

  1. Du zahlst für den Zugang und nicht für das Produkt: Technisch gesehen besitzt du die Software ja nicht. Der (zumeist) monatliche Betrag fällt auch auf lange Sicht deutlich billiger, als eine einmalige Anschaffung mit laufenden Updates aus.
  2. Du zahlst keine Einrichtungsgebühren: Es benötigt keinen IT-Techniker, um die Software auf deiner lokalen Hardware zum Laufen zu bringen. Neben dem Komfort des Betriebs ohne vorherige Installation, sind SaaS Systeme meistens auch sehr benutzerfreundlich konzipiert. Ein langwieriger und kostenintensiver Einschulungsprozess ist daher nicht notwendig.
  3. Du zahlst keine jährlichen Wartungsgebühren: Im Preis inkludiert sind die konstanten Update und allfälligen Wartungskosten.

Kurze Vorlaufzeit & schnelles Einarbeiten

Dieser Punkt hängt eng mit dem bereits erwähnten Umstand, einer benutzerfreundlichen Programmoberfläche zusammen. Zusätzlich bieten viele Unternehmen (so auch appointmed) eine kostenlose Testphase oder eine zeitlich unbegrenzte Version mit eingeschränkten Funktionen an. So kann die Anwendung bequem und ohne Risiko getestet werden, bevor sich der Benutzer für den Kauf entscheidet.

Skalierbarkeit und transparente Kosten

Das Geschäftsmodell erlaubt große Flexibilität. Man zahlt in den meisten Modellen einen Preis pro Anwender der Software. Das hilft Unternehmen (sprich Kunden) bei der Kalkulation der Kosten pro Mitarbeiter. Kosten für die Expansion des Unternehmens sind also zu jedem Zeitpunkt transparent. Auf der anderen Seite sind auch Verkleinerungen des Arbeitsumfeldes kein Problem. SaaS Software ist in der Regel für eine beliebige Anzahl von Benutzern ausgelegt. Veränderungen der Benutzeranzahl zwingen Kunden somit nicht zum Umstieg auf andere Lösungen.

Wartung & Updates

Zusätzlich zur kostenlosen Wartung musst du dich auch nicht um die Installation notwendiger Updates kümmern. Fehler können seitens der Entwickler schneller gelöst werden als bei einer On-Premises-Software. Ein Update kann unmittelbar in die Software eingespielt werden und muss nicht erst mühsam heruntergeladen und manuell installiert werden.

Updates werden grundsätzlich im Hintergrund durchgeführt, sodass sie den laufenden Betrieb nicht behindern. Du erfährst über einen Newsletter oder das Änderungsprotokoll welche Verbesserungen oder Änderungen durchgeführt wurden.

Datensicherheit

Die Sorge über Datensicherheit außerhalb der eigenen vier Wände (oder eigenen Infrastruktur) ist oftmals unbegründet. In der Realität besitzt der Anbieter von SaaS Produkten viel mehr Möglichkeiten, um für Datensicherheit zu sorgen, als der Kunde selbst. Der Kunde muss sich keine Gedanken über die richtige – und vor allem gesetzeskonforme – Speicherung von Daten oder das Erstellen von regelmäßigen Backups kümmern. Diese Themen sind ein wesentlicher Bestandteil des Services eines SaaS Unternehmens.

Ein weiterer großer Vorteil der dezentralen Datenspeicherung ist es, dass bei der Arbeit in mehreren Praxen keine Patientendaten von einem Ort zum anderen transportiert werden müssen. Oftmals passiert dies, indem ein Laptop oder USB Stick mitgeführt wird, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.

appointmed - Die unkomplizierte Praxisverwaltung

appointmed – Die unkomplizierte Praxisverwaltung


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