Erfolgreich als Physiotherapeut, Lauf- und Mentaltrainer (mit Florian Reiter)
Vom Politikwissenschafts-Student zum selbstständigen Sportphysiotherapeuten mit eigener Lauf-Community. Florian Reiter hat viele Stationen durchlaufen. Im Interview spricht er offen über seinen Weg, die Hürden der Selbstständigkeit und was ihn bis heute antreibt.

Laufend neue Wege gehen
Bewegung und Laufen sind für Florian Reiter mehr als nur eine Leidenschaft – sie sind seine Berufung. Als Physiotherapeut, Lauf- und Mentaltrainer begleitet er Menschen auf ihrem Weg zu schmerzfreier Bewegung und mehr Freude am Laufen. Nach seinem beruflichen Start in einem geriatrischen Krankenhaus zog es ihn über eine Praxisgemeinschaft hin zu Selbstständigkeit, einem eigenen Podcast, Laufcamps, Workshops und einer Vielzahl anderer Projekte.
Im Gespräch erzählt Florian, wie er vom Politikwissenschaftsstudenten zum Sportphysio wurde, warum er sich heute bewusst fokussiert und welche Herausforderungen er auf seinem unternehmerischen Weg gemeistert hat.
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Hallo Florian, sehr schön, dass Du da bist. Stell Dich doch kurz vor!
Ich bin Florian Reiter aus Oberösterreich, seit vielen Jahren als Physiotherapeut, Lauf- und Mentaltrainer tätig und seit über zehn Jahren selbstständig. Bewegung ist meine große Leidenschaft – ob in den Bergen, laufend, gehend oder wandernd. Seit meiner Kindheit begeistert mich das, und beruflich durfte ich das in den letzten 10–15 Jahren immer mehr mit Menschen teilen, um ihnen Freude an Bewegung und schmerzfreies Training zu ermöglichen – sei es als Physiotherapeut, Lauftrainer oder über meinen Podcast.
Wie hat Dich Deine Begeisterung für Bewegung zur Physiotherapie geführt?
Ich habe als Kind einfach gerne Fußball gespielt und mich draußen bewegt – nicht leistungsorientiert. Dann gab es Phasen mit viel oder wenig Sport. 2004 habe ich beschlossen, wieder aktiver zu werden, das Rauchen aufgegeben und während meines Politikwissenschaft-Studiums die Olympischen Spiele verfolgt. Die Triathlon-Goldmedaille von Kate Allen hat mich inspiriert, selbst mit Triathlon zu beginnen.
Doch ich hatte zu viel trainiert, war überlastet und bekam Schmerzen. Eine Physiotherapeutin half mir in nur zwei Sitzungen – das hat mich fasziniert. Ich wollte verstehen, wie Bewegung funktioniert, und begann eine Ausbildung in Physiotherapie und eine Triathlon-Lehrwart-Ausbildung. Ab 2008/2009 wurde das Thema Bewegung dann auch beruflich mein Fokus.
Wie hast Du die Entwicklung vom Physiotherapie-Studenten bis zur Arbeit mit PatientInnen erlebt?
Das war unglaublich spannend. Nach meinem ersten Studium begann die Physiotherapie-Ausbildung, und ich habe alles wie ein Schwamm aufgesogen – endlich verstand ich Bewegungsabläufe. Zunächst war es viel Theorie, dann kamen die ersten Praktika. Ich hatte bereits Laufworkshops gegeben, aber die Arbeit im Krankenhaus war nochmal eine ganz andere Erfahrung.
Mein erstes Praktikum war bei meinem Vater auf der Intensivstation – das war herausfordernd. Ich habe mich anfangs gar nicht so sehr auf Sport fokussiert und denke, es war gut, dass ich nicht nur die Sportschiene gefahren bin, sondern unterschiedliche Bereiche kennengelernt habe. Ich musste erst den Bogen von viel Theorie zur Praxis spannen.
Zu Beginn war ich sehr verkopft, habe viel nachgeschlagen und überlegt, was „richtig“ ist. Mit der Zeit kamen mehr Sicherheit und Intuition.
Die ersten Erfolgserlebnisse – wenn PatientInnen wieder schmerzfrei gehen oder einen Lauf schaffen – haben mich enorm motiviert.
Warst Du dann länger im Krankenhaus angestellt? Oder war schnell klar, dass Du Dich auf die Sportphysiotherapie fokussieren möchtest?
Mein Fokus hat sich entwickelt. Mein erstes Angestelltenverhältnis war in einem geriatrischen Krankenhaus. Eine Woche nach meinem Abschluss habe ich dort 40 Stunden begonnen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit war großartig, und ich habe enorm viel von den älteren PatientInnen gelernt – über Eigenverantwortung, Fitness im Alter und Lebensfreude.
Meine erste Patientin werde ich nie vergessen. Ich war natürlich super nervös, sie war 95, hatte einen Bruch und durfte eigentlich die Beine nicht belasten. Dann sagt sie auf einmal zu mir: „Schauen Sie, Herr Reiter, was ich kann”, stützt sich ab und schwingt beide Beine auf meine Augenhöhe. Ich hab mir nur gedacht: „Die tut sich weh, das war’s jetzt, ich werde gleich gefeuert.” Dann erzählt sie mir, dass sie zwei Mal die Woche zur Wirbelsäulengymnastik geht, bis 93 noch eine Saisonkarte fürs Skifahren hatte und einmal im Jahr mehrere Wochen in die USA fliegt.
Die Arbeit im geriatrischen Bereich hat mir gezeigt, dass man bis ins hohe Alter aktiv sein kann.
Auf der anderen Seite habe ich dann auch jahrelang selbstständig im Altenheim gearbeitet und habe auch Menschen erlebt, die ihr Leben nicht nach ihren Wünschen gelebt haben. Das war lehrreich. Die Kombination aus Angestelltenverhältnis, viel lernen, aber auch gleich viel selbstständig arbeiten war, denke ich, ein guter Weg.
Wann kam für Dich der Moment, wo Du gesagt hast: „Ich gehe in die Selbstständigkeit“?
Eine Kollegin aus dem Krankenhaus, die nebenbei in einer Praxisgemeinschaft arbeitete, brachte mich auf die Idee. Ich war kurz davor, Vater zu werden, also war es eine große Entscheidung, die fixe Anstellung aufzugeben. Doch es fühlte sich gut an, weil ich nicht ins Ungewisse springen musste.
Ich konnte in einer etablierten Praxisgemeinschaft mit zehn TherapeutInnen starten. Dort gab es eine Büroorganisation, Praxisräume und bestehende PatientInnen. Gleichzeitig blieb ich noch ein, zwei Tage die Woche im Altenheim tätig – das reduzierte das Risiko. Ich konnte flexibel entscheiden, wie viele PatientInnen ich betreue. Zudem hatten wir regelmäßige Team-Meetings und einen tollen Austausch. Das war von 2014 bis 2019 meine Basis, bis ich mich ganz auf den Sportbereich fokussierte.
Also war der Schritt in die Selbstständigkeit gut vorbereitet?
Ja, absolut. Ich habe gemerkt, dass das Krankenhaus-System für mich auf Dauer nicht passt. Ich wollte freier arbeiten. Immer mehr LäuferInnen kamen zu mir und das ließ sich neben 40 Stunden nicht mehr bewältigen.
Die Praxisgemeinschaft war der perfekte Übergang, um eigenständig zu arbeiten, aber nicht auf mich allein gestellt zu sein.
Was war am Anfang Deiner Selbstständigkeit die ein oder andere Herausforderung?
Am Anfang standen viele Herausforderungen: Die Anmeldung der Selbstständigkeit, das ganze Administrative, die Buchhaltung, der Jahresabschluss, der Kontakt mit der Steuerberatung. Ich musste mich auch um meine Versicherungen wie zB die Berufsausfallversicherung kümmern. In meiner Ausbildung hatte ich nichts über Rechnungswesen gelernt, daher war das für mich komplettes Neuland.
Zum Glück hatte ich immer wieder Unterstützung, aber es war definitiv nicht einfach. Von außen sieht es oft leicht aus, aber im Hintergrund gibt es viele Unsicherheiten und Herausforderungen. Gerade in den ersten fünf Jahren in der Praxisgemeinschaft war ich sehr dankbar für den Austausch mit KollegInnen, die sich in diesen Bereichen besser auskannten.
Adela: Es ist ganz wichtig, gerade als Selbstständiger ein Netzwerk an Gleichgesinnten oder BerufskollegInnen zu haben, mit denen man sich über fachliche und administrative Themen austauschen kann.
Absolut. Seit 2019 bin ich ganz in meiner eigenen Praxis und habe gemerkt, dass der regelmäßige Austausch nicht mehr so selbstverständlich ist. Das fehlt mir manchmal.
Gerade wenn man in der Selbstständigkeit alleine arbeitet, ist es wichtig, sich bewusst zu vernetzen und Unterstützung zu holen.
Ich habe das am Anfang unterschätzt. Heute weiß ich: Wenn ich bei einem Thema unsicher bin, frage ich gezielt nach. Und wenn ich merke, dass jemand anderes mehr Erfahrung hat – sei es bei komplexen Schulterproblemen oder in einem ganz anderen Bereich –, dann überweise ich weiter. Das funktioniert auch umgekehrt: KollegInnen schicken mir PatientInnen mit Laufproblemen, weil das meine Kernkompetenz ist. Es geht nicht darum, alle zu behandeln, sondern diejenigen, bei denen ich wirklich helfen kann. Und das schätzen sowohl meine PatientInnen als auch mein Netzwerk.
Dein berufliches Angebot ist sehr breit gefächert. Kannst Du uns einen Überblick geben, was Du alles anbietest?
Im Kern dreht sich alles um Bewegung, vor allem ums Laufen. Ich helfe Menschen, beschwerdefrei und langfristig zu laufen – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Dabei arbeite ich auf verschiedenen Ebenen: In meiner Physiotherapie behandle ich laufspezifische Beschwerden, aber auch andere PatientInnen. Dann gibt es mein Lauf-Coaching, wo ich Laufstil- und Videoanalysen mache und biomechanische Aspekte wie Beinachsenstabilität beurteile. Ein großer Schwerpunkt sind meine Lauf- und Trailrunning-Camps und Retreats. Ich habe mittlerweile knapp 60 davon in mehreren Ländern organisiert. Dabei arbeite ich mit über 15 Coaches zusammen, die ihre Erfahrung einbringen.
Neben dem Coaching gibt es meinen Lauf-Podcast „Running Free“ mit über 120 Episoden, in denen ich übers Laufen und verwandte Themen spreche, Gäste einlade und Menschen aus der Community zu Wort kommen lasse. Ich habe außerdem eine große Lauf-Community aufgebaut und Online-Kurse entwickelt, die in einer eigenen App verfügbar sind. Ein halbes Jahr lang habe ich intensiv daran gearbeitet, die Inhalte selbst geschnitten und produziert. Meine Frau hat das Workbook gestaltet. So kann ich LäuferInnen auch unabhängig vom Standort unterstützen. Zusätzlich halte ich Firmen-Workshops und Vorträge.
Es dreht sich also bei mir alles um Laufen, Bewegung und mentale Stärke – aber in den letzten Jahren ist vieles dazugekommen. Ein Onlinekurs? Klingt spannend, probieren wir’s! Ich habe völlig unterschätzt, was dahintersteckt. Über 1.000 Stunden Arbeit, ohne zu wissen, ob es sich lohnt. Es war eine One-Man-Show – naja, fast. Meine Frau, selbstständige Grafikdesignerin, hat mich extrem unterstützt. Trotzdem: Mit einem kleinen Team solche Projekte zu stemmen, braucht Mut und ein starkes Umfeld. Es hat mich begeistert, aber auch an meine Grenzen gebracht.
Von außen sieht alles oft einfach aus, aber hinter den Kulissen steckt enorm viel Arbeit – das wissen viele Selbstständige.
Ich habe bis zu 15 Laufcamps pro Jahr organisiert, dazu zahlreiche andere Projekte. Deshalb habe ich für mich erkannt: Ich muss mich auf das konzentrieren, was mir wirklich Spaß macht, und gezielt auswählen, was für die Menschen da draußen Sinn ergibt – ohne mich zu verzetteln.
Was würdest Du Selbstständigen im Gesundheitsbereich raten, die neben der Therapie weitere Angebote oder Dienstleistungen entwickeln wollen? Wo fängt man an?
Dort, wo die Begeisterung liegt. Wo Du nicht überlegen musst, ob dir etwas Spaß macht, sondern wo Du spürst: Das ist mein Ding. Ich habe eigene Erfahrungen im Laufsport gesammelt – von Übertraining bis Gewichtsverlust. Meine Höhen und Tiefen haben mir gezeigt, wo ich andere gut abholen kann. Wenn Du also in Deiner Lebensgeschichte Themen hast, die Dich geprägt haben, dann ist das oft der erste Hinweis, in welche Richtung Du Dich entwickeln kannst. Dann geht es darum, zu schauen, wo Dein Wissen anderen helfen kann und ob es dafür einen Bedarf gibt.
Gerade im Bereich Sportphysiotherapie ist das Angebot sehr groß. Wie findet man seine Nische und seine PatientInnen?
Ich bin überzeugt, dass es in diesem Bereich nie zu viele Angebote gibt – vor allem nicht für Sportphysios, die Laufcoaching machen. Jeder arbeitet individuell, wir betreuen Menschen 1:1, und genau das macht den Unterschied.
Wenn Du zu mir in die Therapie kommst, merkst Du schnell, ob es passt – fachlich, therapeutisch und menschlich. Jeder bringt seine eigene Geschichte mit, und das zählt.
Viele KollegInnen haben mich gefragt: „Flo, wie hast du das gemacht? Kann ich mir das zutrauen?“ Besonders jene, die noch nicht lange aus der Ausbildung sind. Meine Antwort ist immer: Mach dein Ding, sei authentisch! Du musst nicht von Anfang an spezialisiert sein. Natürlich hast Du zu Beginn auch PatientInnen, die nicht genau in Dein Wunschgebiet fallen. Das entwickelt sich dann mit der Zeit.
Ich mache zum Beispiel immer noch Hausbesuche bei 85-Jährigen, weil es mir Spaß macht und ich dabei unglaublich viel lerne. Es geht nicht darum, sich zwanghaft zu spezialisieren oder sich zu fragen, ob es in der Region schon viele Physios gibt.
Mach das, was Dich begeistert, vernetze Dich, tausche Dich aus und sei nicht zu stolz, nach Hilfe zu fragen. Schicke Leute weiter, wenn es sinnvoll ist – das kommt alles zurück.
Neben der Begeisterung ist aber auch der unternehmerische Aspekt wichtig. Buchhaltung, Zeitmanagement, finanzielle Planung – all das gehört dazu. Es geht nicht nur darum, mit Herzblut dabei zu sein, sondern auch darum, nachhaltig erfolgreich zu sein. Ich habe in den letzten Jahren viel dazugelernt und finde es essenziell, das im Blick zu behalten.
Wie definierst Du für Dich beruflichen Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, dass die Menschen, die zu mir kommen, ihre Ziele erreichen. Egal ob im Laufcamp oder in der Physiotherapie – ich frage bei jeder Einheit: „Was ist Dein Anliegen heute?“ Ein simples „Mein Knie halt“ reicht mir nicht. Auch wenn jemand schon fünf Mal da war, will ich es jedes Mal genau wissen. Wenn ich spüre, dass ich wirklich weiterhelfen konnte, ist das für mich Erfolg.
Erfolg heißt für mich auch, das zu tun, was mich begeistert. Das bedeutet nicht, dass jede einzelne Aufgabe Spaß macht – aber die Grundrichtung muss stimmen.
Ich möchte das Gefühl haben, dass ich auf meinem Weg bin und etwas mitgeben kann. Genauso wichtig ist mir der Austausch mit anderen. Ich will kein Einzelkämpfer sein, sondern ein starkes Netzwerk haben. Und natürlich gehört dazu auch der finanzielle Erfolg – denn am Ende muss das Ganze tragfähig sein und darf keine Liebhaberei bleiben.
Gibt es etwas, das Du rückblickend anders machen würdest?
Ja und nein. Natürlich gibt es viele Dinge, bei denen ich mir denke: „Hätte ich das damals schon gewusst!“ Aber es ist, wie es ist und ich kann daraus lernen. Ein großes Learning für mich war, besser auf meine Ressourcen zu achten. Ich habe früher zu viel gearbeitet, zu viele Projekte auf einmal angenommen und mich überfordert. Heute höre ich mehr auf mein Bauchgefühl: Passt das Projekt zu mir? Habe ich genug Zeit dafür? Ist es wirtschaftlich sinnvoll? Das prüfe ich jetzt viel genauer als noch vor fünf Jahren.
Was machst Du konkret, um Deine Ressourcen zu schonen?
Das ist eine ständige Herausforderung. Wenn man für etwas brennt, steckt man viel Energie hinein. Kürzlich hat mir jemand gesagt: „Du bist Sportler! Du weißt, was Übertraining ist und wie wichtig Regeneration ist – warum beachtest Du das nicht auch in Bezug auf Deine geistigen Kapazitäten?“ Ich habe oft stundenlang am Computer gearbeitet, Projekte entwickelt, Kurse konzipiert – und dabei die mentale Regeneration vernachlässigt. Das habe ich erst lernen müssen.
Wichtig ist, auf Warnsignale zu achten: sinkende Motivation, Müdigkeit, ständig steigender Koffeinkonsum – das sind Zeichen, dass etwas nicht passt. Mir hilft dabei der ehrliche Austausch mit meiner Frau, mit der ich seit 20 Jahren ein Team bin. Enge Beziehungen – sei es PartnerIn, Familie oder Freunde – sind essentiell, um blinde Flecken zu erkennen.
Außerdem finde ich es wichtig, sich nicht zu scheuen, professionelle Unterstützung zu holen – sei es therapeutisch, psychologisch oder in anderen Bereichen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Ich habe selbst schon Hilfe in Anspruch genommen. Dafür gibt es diese ExpertInnen.
Genau wie ein Physio bei Knieschmerzen hilft, gibt es Spezialisten für mentale Themen. Sich Unterstützung zu holen, ist ein Zeichen von Selbstfürsorge.
Du hast erzählt, dass Du Dich ständig weiterbildest. Wann merkst Du, dass es Zeit für ein neues Thema ist, und worauf achtest Du dabei?
Meistens, wenn mir langweilig wird. Wenn ich merke, dass meine Arbeit zur Routine wird oder ich bei PatientInnen an meine Grenzen stoße, suche ich neue Impulse. Dann lese ich, tausche mich mit KollegInnen aus oder besuche Fortbildungen.
Ich frage mich immer: In welchem Bereich möchte ich mich weiterentwickeln? Geht es um ein orthopädisches Thema, Atmung oder – wie in den letzten Jahren – um unternehmerische Themen? Wie erstelle ich einen Podcast? Wie baue ich einen Onlinekurs auf? Wie funktioniert Marketing?
Ich wähle Fortbildungen gezielt aus: Was verspricht sie? Ist sie online oder vor Ort? Was kostet sie? Was erwarte ich mir? Manchmal bringen Kurse nicht das, was ich mir vorgestellt habe – aber ich versuche trotzdem, das Beste mitzunehmen. Sei es durch den Inhalt oder durch Beobachtung: Wie leitet jemand eine Gruppe? Wie geht er oder sie mit Kritik um? Das Thema Gruppenführung ist für mich besonders wichtig, da ich in Unternehmen Trainings gebe und meine Laufcamps organisiere. Wie setze ich Regeln? Wann gebe ich den Lead ab? Wann sind klare Ansagen nötig? Das sind Dinge, die ich mir bewusst aneigne.
Ein weiteres Learning für mich war:
Ich muss nicht für alle die richtige Ansprechperson sein. Ich konzentriere mich auf jene, die wirklich zu mir passen.
Wo kann man mehr über Dich, Deine Angebote und Deinen Podcast erfahren?
Auf meiner Website reiterflorian.at und meine Laufcamps auf RunVenture.at. Mein Instagram-Account ist @reiterflorian.at, dort teile ich regelmäßig Inhalte. Und mein Podcast Running Free – Laufen in deinem Rhythmus ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Ich freue mich über jede Zuhörerin und jeden Zuhörer!
Adela: Perfekt, das verlinken wir natürlich!
Danke! Und noch ein persönlicher Punkt: Ich bin 2019 in die Selbstständigkeit gestartet und nutze seitdem appointmed. Ich wurde nicht gesponsert, um das zu sagen – aber es hat mir unglaublich geholfen, weil es super professionell ist und euer Support grandios. In der Selbstständigkeit ist es wichtig, auf ein gutes Team und funktionierende Tools zu setzen, und das hat mir vieles erleichtert. Deshalb: Danke an euch!